Geschichte und gegenwart


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    1566

    Die erste schriftliche Erwähnung über lokale Quellen ist offensichtlich der Eintrag im Urbar aus dem Jahre 1566, der die Verteilung des Nachlasses des Besitzers der Weseritzer Herrschaft verzeichnete. Der Eintrag erwähnt auch ein Waldgrundstück im Standort „Smrdak“, oder Smraďák (Stinker). Gerade hierher kamen die Bauern aus Nová Ves (Neudorf) zu einem kleinen Tümpel, um sich zu erfrischen. Viele haben die heilende Wirkung von seltsam gefärbten und stinkenden Wasser erkannt. 

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    1790

    Das Interesse an der Nutzung der Schwefelquelle zeigte etwa im Jahre 1790 Fürst Konstantin Dominik Löwenstein, der vergeblich versuchte, in der Nähe nützliche Mineralien zu finden. Nach seinem Misserfolg bei der Suche nach Kohle ließ er sich bei den Mineralwasserexperten Doktor Nehr aus Marienbad und Professor Wirabel aus Wertheim die Wasserproben aus der Quelle beurteilen und auf Grund ihrer Beurteilung wollte er die Grundstücke kaufen und hier ein Heilbad gründen, nach dem Muster des sich entwickelnden Marienbads. 

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    1803

    Die Grundstücke besaßen damals die Bauern aus Nová Ves (Neudorf), die im Jahre 1803 an der Quelle eine kleine Holzhütte bauten. Im Jahre 1812 errichteten sie hier ein geschossiges Steingebäude, das über 22 Zimmer, Speisesaal und fünf Kurkabinen verfügte. Später wurde dieses Gebäude Altbad genannt.

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    1837

    Die Grundstücke mit Heilbad kaufte von den Neudorfer Bauern erst der Konstantins Sohn Karel Löwenstein am 29.5.1837. In dieser Zeit wurde hier mit großem Erfolg Epilepsie mittels Torfpackungen aus lokalen Quellen geheilt. Der Betrieb des Heilbades war für Löwensteins eine prestigeträchtige, aber verlustreiche Sache, und deshalb verkaufen sie das Heilbad im Jahre 1872. 

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    1872

    Zum Besitzer wird eine Pilsner Gesellschaft unter der Leitung des Reichstagsabgeordneten Dr. Franz Pankratz, Besitzer der Kohlengruben bei Nýřany. Der neue Besitzer übertrug das Heilbad zu Trinkquellen am Fuß des Hradišťský Hügels. In den Jahren 1873 und 1874 baute er das Curhaus, dessen Teil immer zum Bestandteil des Kurhauses Prusík gehört. Pankratz widmete seine Aufmerksamkeit auch dem Park in der Umgebung. Es wurde eine überdachte Holzkolonnade im schweizerischen Stil mit Zutritt zu den Trinkquellen gebaut. Gegenüber der Kolonnade, auf einem kleinen Hügel ließ Sofie, die Ehefrau von Pankratz in den Jahren 1898 und 1890 eine Kapelle bauen, die der Jungfrau Maria von Lourdes gewidmet wurde. Um den Kurpark herum entsteht ein neues Dorf. 

    Bis zum Jahre 1900 wurde das Heilbad in fachlicher Hinsicht von Dr. med. R. J. Dlauhy geleitet. Hier wurden Epilepsie, Rheumatismus und Anämie geheilt. Es wurden Schwefel- und kohlensäurehaltige Bäder, Trinkkur und Torfpackungen verschrieben. Nah dem Tod von Franz Pankratz wird das Heilbad von seinem Sohn Otmar geleitet. Fachliche Leitung geht auf den Schwiegersohn von Pankratz, Dr. Eduard Lenz über.

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    1901

    Die Entwicklung des Heilbades wurde im Jahre 1901 durch die Einführung der Lokalbahn Pňovany-Bezdružice wesentlich beeinflusst. Eine neue Möglichkeit für komfortables Reisen aus der ganzen Monarchie stellte einen Anlass für eine weitere Bau- und Investitionstätigkeit dar. In der Nähe von fünf Quellen entstehen neue Hotels und Villas. 

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    1913

    Im Jahre 1905 wurde Dr. Eduard Lenz zum Besitzer des Heilbades. Aber schon im Jahre 1913 verkauft er das Heilbad an eine Gesellschaft der Planer Unternehmer. Zu dieser Zeit wurden in Konstantinsbad Erkrankungen des Kreislaufsystems, des Bewegungsapparates, weibliche Krankheiten und Verdauungsbeschwerden behandelt. 

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    1928

    Im Jahre 1928 wurde Konstantinsbad offiziell als Kurort anerkannt. Zugleich wurde das ursprüngliche einstöckige Hauptgebäude zu seiner heutigen Form umgebaut. Ein Jahr später wurde ein Schwimmbad errichtet. Anschließend wurde in der Gemeinde auch die Wasserleitung eingeführt. Die Beisitzer und Mieter des Heilbades wechselten sich in diesem Zeitraum relativ oft. 

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    1938

    Nach dem Münchner Abkommen, am 5.10.1938 wurde das in den Sudeten liegende Konstantinsbad zum Bestandteil des Großdeutschen Reichs. Die Verwaltung des Heilbades übernahm die Kreisbehörde in Teplá (Tepl). Im Jahre 1943 wurde das Heilbad geschlossen. Es wurde ins Militärlazarett umgewandelt. Amerikaner betraten die Gemeinde am 6. Mai 1945 und errichteten hier ein Durchgangslager für Freilassung gefangener deutscher Soldaten. 

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    1946

    Am 9. 6. 1946 wurde unter der Schirmherrschaft der Kreisverwaltungskommission (OSK) in Konstantinsbad die erste Kursaison offiziell eröffnet.

    Nach der Auflösung der Kreisverwaltungskommission in den Jahren 1950 – 1955 funktionierte das Heilbad als Erholungszentrum unter der Zentralen Krankenkasse als Bestandteil der „Tschechoslowakischen staatlichen Heilbäder und Quellen“. Für die Verteilung der Kur-Gutscheine sorgte die revolutionäre Gewerkschaftsbewegung, der auch ein Teil der Gebäude gehörte. Im Jahre 1956 wurde die Heilbad-Gesellschaft Konstantinsbad von Marienbad verwaltet. Zur maßgeblichen Indikation wurden die Erkrankungen des Kreislaufsystems. 

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    1959

    Am 26. 1. 1959 wurde das Hauptgebäude unter Teilnahme von Dr. med. Prusík auf „Prusíks Anstalt“ umbenannt -  auf Veranlassung des damals neuen Chefarztes und Direktors des Heilbades Dr. med. Boudyš, der Schüler von Dr. med. Bohumil Prusík, einem bedeutenden Internisten, Kardiologen und insbesondere Unterstützer lokaler Heilbäder war. 

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    1992

    Die neuste Geschichte von Konstantinsbad beginnt am 1. Mai 1992. Sie ist mit der Entstehung der Aktiengesellschaft Léčebné lázně Konstantinovy Lázně a.s. verbunden. Die neue Kurgesellschaft beginnt mit einer schrittweisen Sanierung und Modernisierung von Gebäuden – im Jahre 1993 wird das Kurhaus Mánes und im Jahre 1996 das Kurhotel Jirásek renoviert. Weitere Kurhäuser Palacký und Purkyně werden im Jahre 2000 umgebaut. Im Jahre 2005 wurde auch eine teilweise Renovierung des Hauptgebäudes durchgeführt.

    Zugleich werden ins Angebot neue Veranstaltungen und Aktivitäten eingeführt. Im Jahre 1998 fand im Kurpark der erste Jahrgang des Skulptur-Symposiums statt. Die in diesem Jahrgang und in den nachfolgenden Jahrgängen geschaffenen Skulpturen werden zum Bestandteil des Kurparks. Im Jahre 2006 wird die therapeutische Rehabilitation um Nordic Walking ergänzt. Für diese neue Aktivität werden im Kurpark und in dessen Umgebung Fußwege mit unterschiedlichstem Schwierigkeitsgrad gestaltet. Anschließend wird vom Heilbad auch Nordic Walking Cup jedes Jahr organisiert.

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    2010

    Am 1.7. 2010 wird das neue Wellness Center in Betrieb genommen. Das zweistöckige Gebäude mit einer Fläche von 800m2 bietet eine breite Palette von Wellness-Behandlungen und Dienstleistungen an einschließlich Swimmingpool mit Whirpools, Bio- und finnische Sauna, Dampfbad und Fitness Center. Zwei Jahre später wird im Hauptgebäude auch das Cafe Srdíčko (Herzchen) mit einer großen Terrasse im Kurpark in Betrieb genommen.

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    2012

    Im Jahre 2012 wird das Angebot der Rehabilitationsversorgung in Konstantinsbad um Indikationen des Bewegungsapparates erweitert, um die so genannte Frührehabilitation.

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    2014

    Im Jahre 2014 wurde nach einem kompletten Umbau das Kurhotel Löwenstein geöffnet. Das neue Boutique Hotel erweiterte das Unterkunftsangebot in Konstantinsbad um die Klasse höchsten Komforts. Im nachfolgenden Jahr wird der Innenbereich des größten Kurrestaurants Piano renoviert, kurz darauf wird auch das neue Restaurant Park in Betrieb genommen. Im Jahre 2016 wird in Kurpark das Grill-Haus errichtet, das im Sommer als Küche des neuen Außenrestaurants dient. Im Jahre 2017 bekommen auch die Eingangshalle des Kurhauses Prusík sowie anliegende Räumlichkeiten einen neuen Mantel.