Quelle Prusík


Geschichte der Quelle

Die ersten Erwähnungen über Konstantinsbad im Zusammenhang mit der hiesigen Quelle namens „Smraďák“ (Stinker) erscheinen schon im 16. Jahrhundert. Zur Tümpel mit sprudelndem bläulichem Wasser kamen die Bauern aus der Umgebung während des heißen Sommers, um sich zu erfrischen. Viele von ihnen kannten schon damals heilende Wirkung dieser Quelle. Im Jahre 1809 erstellte Doktor Nehr, Marienbader Mineralwasserexperte, ein Gutachten über Konstantinsbader Quellen. Das Gutachten bestätigte ausgezeichnete heilende Wirkung von lokalen Mineralwässern.

Während des Aufbaus des Hauptkurgebäudes wurden fünf Quellen zusammengelegt – Felsen-, Franz-, Sofie-, Gisel- und Karlquelle, die sich im Kurpark befanden. Später wurde die zusammengelegte Quelle nach dem Prager Professor für innere Medizin und dem großen Unterstützer von Konstantinsbad Dr. med. Bohumil Prusík genannt.


Wo befindet sich die Quelle

Die Prusík Quelle entspringt im Park an der Stelle, wo heute das Glastrinkpavillon steht. Neben dem Pavillon gibt es eine Bohrung am Hang, aus der das Mineralwasser geschöpft wird. Gerade hier können

Sie das frischeste Wasser bequem aufnehmen. Eine andere Stelle, wo die Quelle getrunken werden kann, ist der “runde” Trinkpavillon in der Nähe der Terrassen des Kurhotels Prusík. In der Winterzeit, wenn die Versorgung der Außenpavillons mit Mineralquelle unterbrochen wird, dient den Besuchern die Trinknische neben der Eingangshalle des Kurhotels Prusík.


Heilende Wirkungen

Die Prusik Quelle wird hauptsächlich in Kohlendioxidbädern und in Form einer subkutanen Anwendung des Quellgases verwendet. Bei Kohlendioxidbädern, dem grundlegenden Behandlungsverfahren von Konstantinsbad, wird Kohlendioxid durch die Haut absorbiert, was zu einer Vasodilatation und folglich zu einem Blutdruckabfall und einer Verringerung der Pulsfrequenz führt. Es erhöhen sich Muskeldurchblutung und Sauerstoffversorgung, daher haben Kohlendioxidbäder eine signifikante Wirkung auf das Herz- und Gefäßsystem und werden auch für Erkrankungen des Bewegungsapparates empfohlen.


Eigenschaften und Zusammensetzung

Mineralwasser vom Hydrogencarbonat-Natrium-Magnesium-Typ (HCO3-NaMg) mit erhöhtem Gehalt an Kieselsäure, kalt, hypotonisch, mit sehr hohem frei gelösten CO2-Gehalt. Die Quelle enthält typischerweise wenig Sulfate und Chloride und keine Schadstoffe. Die Quelle wird heute von einer 40 Meter tiefen Bohrung erfasst.

 

Tabelle 1 Allgemeine Eigenschaften der Quelle BV 11 “Prusík"

Jahr

Temperatur

°C

Dichte

mg.l-1

v.r. CO2
mg.l-1

TDS

mg.l-1

pH bei 9,1°C

ORPH

mV

Osmotischer Druck

kPa

Gesamtmineralisierung
mg.l-1

2023

9,1

0,9990

3320

486

5,57

220

40

761


Bemerkung: v.r. CO2 = frei gelöstes Kohlendioxid in Wasser, TDS = Verdampfer bei 180 °C, ORPH = Oxidations-Reduktions-Potential. Die Temperatur schwank mäßig während des Jahres, je nach der saisonalen Temperatur der Umgebungsluft.

 

Tabelle 2 Chemische Zusammensetzung von Wasserquelle BV 11 "Prusík" (Daten aus komplexen Analysen)

Jahr

K+
mg.l-1

Na+
mg.l-1

Ca2+
mg.l-1

Mg2+
mg.l-1

Fe2+
mg.l-1

Cl-
mg.l-1

SO42-
mg.l-1

HCO3-
mg.l-1

H2SiO3

mg.l-1

2023 11,5 81,2 27,4 30,4 27,4 35,7 15,2 447 79,6